Johan Maelwael

6. Oktober 2017 bis 7. Januar 2018
Philips Wing

Vom 6. Oktober 2017 bis zum 7. Januar 2018 ehrt das Rijksmuseum Johan Maelwael, den ersten international bekannten Maler aus dem niederländischen Norden, mit einer Ausstellung: Maelwael wurde um 1370 in Nijmegen geboren, als Jean Malouel starb er 1415 in Dijon.

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„La Grande Pietà Ronde“ verläßt Paris erstmals seit 55 Jahren

Mittelalterliche Pracht

Fünfzig atemberaubende mittelalterliche Schätze - Gemälde, beleuchtete Manuskripte, Edelmetallarbeiten und Skulpturen - werden in Amsterdam gemeinsam präsentiert, um die Geschichte von Johan Maelwael zu erzählen. Gemälde, die dem Meister und seiner Werkstatt zugeschrieben werden, sind neben denen seiner Zeitgenossen Jean de Beaumetz, Colart de Laon und Henri Bellechose zu sehen. Ergänzt werden sie durch Skulpturen von André Beauneveu, Claes Sluter und Claes van Werve sowie den reich verzierten, beleuchteten Manuskripten der Neffen Maelwaels, der berühmten Limbourg Brüder.

Außergewöhnliche Leihgaben

maelwael La Grande Pietà ronde, Johan Maelwael. (Nijmegen, c. 1370 - Dijon, 1415), c. 1400. © 2009 Musée du Louvre / Erich LessingDas Herzstück der Ausstellung ist „La Grande Pietà Ronde“ aus der Sammlung des Musée du Louvre. Diese Beweinung Christi, gemalt für Philipp den Kühnen, Herzog von Burgund (1363-1404), verbindet das Leiden Christus mit der Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit. Die runde Tafel ist eines der wenigen erhaltenen Werke, die Johan Maelwael zugeschrieben werden. Ihr Zustand ist makellos. 1864 erwarb der Louvre das Bild, seit 1962 hat es Paris nicht mehr verlassen. „La Grande Pietà Ronde“ wird zum ersten Mal in den Niederlanden ausgestellt. Weitere außergewöhnliche Leihgaben für die Ausstellung kommen aus der Bibliothèque Nationale de France in Paris, dem Cleveland Museum of Art, der Königlichen Bibliothek von Belgien in Brüssel und dem Metropolitan Museum of Art in New York.

Hofmaler

Johan Maelwael begann seine Karriere als heraldischer Maler am Hof der Herzöge von Guelders in Nimwegen. Danach arbeitete er fast zwanzig Jahre im Dienst der Königin Isabelle von Bayern in Paris und als Hofmaler und Kammerdiener in Dijon am Hof der burgundischen Herzöge Philipp der Kühne und seines Nachfolgers Johann Ohnefurcht. Aus dieser Zeit stammt Maelwaels Werk „Jungfrau mit Engeln“ (um 1410), das in der Gemäldegalerie Berlin hängt. Am burgundischen Hof verzierte Maelwael Fahnen, Banner und Rüstungen, fertigte große Wandmalereien an, religiöse Gemälde und kleine Andachtsarbeiten sowie farbige und vergoldete Skulpturen. Um 1400 stellte Maelwael seine Neffen Herman, Paul und Johan de Limbourg, alle drei talentierte Miniaturmaler, seinen Auftraggebern in Frankreich vor.

Katalog

Die Ausstellung wird von einem Katalog begleitet mit Beiträgen von Rob Dückers, Elisabeth Ravaud, Pieter Roelofs, Victor Schmidt, Frits Scholten, Dominique Thiébaut, Matthias Ubl u.a. Gestaltung: Irma Boom. Auf Englisch.
ISBN 978-94-6208-379-0 | 35 EUR | 216 S. | 21,5 x 28 cm | 175 Abb.

Die Ausstellung wurde ermöglicht durch den Fonds Beukenhorst/Rijksmuseum Fonds und durch einen Nachlass.